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Kunstsalon Salzburg: Qualität hat ihren Preis

Seit dem Jahr 2015 gibt es die Initiative von Kunsthändlern und Galerien, die in der Sala Terrena der Universität Salzburg im Herzen der Festspielstadt eine gemeinsam kuratierte Ausstellung zur Festspielzeit präsentieren. Zu Beginn unter dem Namen „Art Salzburg“ noch näher am Konzept einer Kunstmesse orientiert, hat man sich im vergangenen Jahr mit der Umbenennung zum Kunstsalon zur entspannten Kunstbetrachtung und dem Kunstkauf jenseits der Messehektik bekannt.

Vier Teilnehmer sind es dieses Jahr, die ihre Spitzenwerke präsentieren, wobei man dem Angebot durchwegs museale Qualität attestieren kann.
Nahe dem Eingang eröffnen Wienerroither & Kohlbacher den Salon mit den wohl bekanntesten österreichischen Künstlern: Mit Egon Schieles Aquarell „Zwei Mädchen“ von 1911 sowie einer Skulptur und zwei Mischtechniken von Franz West. Thomas Salis setzt neben Klassischer Moderne, etwa Georges Braque und Fernand Léger, und Zeitgenössischem wie Bernar Venet dieses Jahr auch auf außereuropäische Kunst und Antike, etwa mit einem hellenistischen Kopf der Aphrodite aus dem 1. Jdht. V. Chr.

Beck & Eggeling bringen Klassisches wie z.B. einen „Südseekopf“ (1913/14) von Emil Nolde, ein Stilleben und den „Bauernburschen auf Balkon“ von August Macke aus 1909, neben den Zeitgenossen Manolo Valdés und dem in Österreich noch wenig bekannten Koreaner Kwang Young Chun mit seinen dreidimensionalen Wandarbeiten aus Styropordreiecken und koreanischem Maulbeerpapier.

Aus der gemeinsamen Konzeption des Kunstsalons ergeben sich immer wieder interessante Zusammenstellungen, wie etwa die Kombination aus Egon Schieles „Liegender männlicher Akt“ (1910), Günther Ueckers Nagelbild „Verletzungen“ (1981) und einer Mutter-Kind Figur der Yoruba aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt.

Nur die Galerie Ruberl nimmt sich dieses Jahr aus der gemeinsamen Präsentation heraus, das aber aus gutem Grund: Sie widmet Arnulf Rainer, der am 8. Dezember seinen neunzigsten Geburtstag feiert, eine Sonderschau mit Schwerpunkt auf seine Face Farces und Body-Pose Arbeiten sowie gestisch-expressiven Werken.

Der Hof vor der Sala Terrena ist dieses Jahr ganz den großformatigen Skulpturen des Österreichers Hans Kupelwieser vorbehalten, dessen Werke einen interessanten Kontrast sowohl zur Architektur als auch der Ausstellung bilden.
Der Kunstsalon zählt sicher zu den spannendsten Präsentationen des Salzburger Sommers, interessierte Käufer*innen sollten allerdings über ein etwas höheres Budget verfügen, denn die Qualität des Angebotes, rechtfertigt das gehobene Preisniveau der einzelnen Werke.

Mehr Texte von Werner Rodlauer

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Kunstsalon Salzburg
03 - 25.08.2019

Sala Terrena
5020 Salzburg, Churfürststraße 1 / Sigmund Haffnergasse 1
https://kunst.salon
Öffnungszeiten: Mo-So 10-18 h


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