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SpallArt Prize Salzburg 2020 geht an Luise Schröder

Aus 118 Bewerbungen hat sich die deutsche Fotografin Luise Schröder aus Potsdam als Gewinnerin des Preises durchgesetzt. Der SpallArt Prize Salzburg wird von SpallArt gesponsert und besteht aus einem Preisgeld von 4.000 €, einer einmonatigen Residency und einer Einzelausstellung im Salzburger Kunstverein.

Die Jury bestand aus Adrian Paci (Künstler, Albanien/Italien), Karin Peyker (Künstlerin, Fotografin und Vorstandsmitglied des Salzburger Kunstvereins) und Christiane Kuhlmann (Kuratorin für Fotografie und Medienkunst, Museum der Moderne, Salzburg).

Begründung der Jury:
Die deutsche Fotografin und Medienkünstlerin Luise Schröder verbindet in ihren Arbeiten künstlerische und politische Recherche vor allem zu historischen Themen.

2014 stellte sie in der Reihe Talents bei C/O Berlin Arbeit am Mythos vor, eine visuelle Spurensuche durch aktuelle und historische, kulturelle und politische Schichten der Stadt Dresden zwischen der Bombardierung 1945 und der Jahrhundertflut im Jahr 2002. Dabei untersuchte sie wie Bilder der Zerstörung sich zu einem wiederholten Mythos bis in die Gegenwart fortschrieben.

2015 zeigte sie im Art Space in Tel Aviv eine installative Arbeit zum Frauenbild zwischen 1920 und 1970 im Israelischen Kibbuz.

2018 entstand UNAMERICA Relocating Memories. Luise Schröder beschäftigt sich in dieser Arbeit mit dem Gedenken an die Internierung von Japanern im ehemaligen War Relocation Center in Manzanar, USA während des zweiten Weltkrieges und den heutigen Erinnerungs-Ritualen der nachfolgenden Generation. In ihrer Videoinstallation zieht sie Vergleiche zu den Fotografien Ansel Adams und Dorothea Lange.

Bei allen Projekten erwies sich die Fotografin als eine exzellente Analytikerin, die ihre Ergebnisse in eigene fotografische Arbeiten überträgt und oftmals raumgreifend in Szene setzt. Die Jury überzeugte die Konsequenz mit der sie bereits seit ihrem Studium 2009 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Heidi Specker und Prof. Günther Selichar eine eigenständige fotografische Bildsprache für historische und gesellschaftliche Zusammenhänge entwickelt hat.

Biografie Luise Schröder: Geboren am 1982 in Potsdam; 2001 - 2003 Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Arabistik, Freie Universität Berlin; 2004 - 2011 Studium der Fotografie und Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, seit 2007 Kunstvermittlerin am Museum für zeitgenössische Kunst, Leipzig; 2011 Diplom Fotografie / Medienkunst mit Auszeichnung; 2013 Post Graduate Diplom in Medienkunst Klasse für Massenmedienforschung und Kunst in öffentlichen Medien

Lebt und arbeitet in Potsdam, Leipzig und Paris.

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Abbildung: Luise Schröder, Foto: Américo Castilla

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