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Pritzker Prize 2020 geht an Yvonne Farrell und Shelley McNamara

Die Architektur tut sich offenbar auch schwer mit der Gleichberechtigung. Ähnlich wie in der Kunst sind die Plätze an der Spitze vorwiegend für Männer reserviert. Das war auch beim Pritzker Architecture Prize, der wichtigsten Auszeichnung für Architekt*innen, bisher nicht viel anders. Neben Zaha Hadid, die den Preis als erste Frau im Jahr 2004 erhielt, wurden danach zwei weitere Architektinnen ausgezeichnet, beide aber gemeinsam mit ihren Partnern. 2010 war es Kazuyo Sejima gemeinsam mit Ryue Nishizawa, die als SANAA so bemerkenswerte Gebäue wie das New Museum of Contemporary Art in New York gebaut hatten. Im Jahr 2017 wurde die Spanierin Carme Pigem gemeinsam mit Rafael Aranda, und Ramon Vilalta von RCR Arquitectes ausgezeichnet.

Dieses Jahr sind es gleich zwei Architektinnen die in den Olymp der Architektur aufgenommen werden: Yvonne Farrell und Shelley McNamara, die seit ihrem Studium am University College Dublin dort auch unterrichten. Bereits 1978 hatten sie ihr Architekturbüro Grafton Architects mit drei weiteren Architekt*innen gegründet. Heute führen sie das Büro zu zweit.
Ihren ersten internationalen Auftrag hatten sie mit der Universität Luigi Bocconi in Mailand (2008), auf den bald weitere international ausgezeichnete Bauten folgten, zuletzt das Institut Mines-Télécom, eine Ingenieurschule auf dem Gelände der Universität Paris-Saclay. Im Jahr 2018 waren dei beiden die Kuratorinnen der Architekturbiennale von Venedig, für die sie das Thema FREESPACE entwickelten.

„Yvonne Farrell und Shelley McNamara haben über vierzig Jahre gemeinsam eine Architekturform praktiziert, die eindeutig den Zielsetzungen des Pritzker Prize entspricht: Archiektur als Kunst und konsequenten Dienst an der Menschheit zu verstehen, was sich an einem Oeuvre an gebauter Architektur zeigt.", so die Jury in ihrem Statement

--> www.pritzkerprize.com

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Abbildung: Yvonne Farrell und Shelley McNamara, Foto Alice Clancy

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