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26. Kunstauktion - Die Künstlerinnen und Künstler der Wiener Secession: Secessionen

Am 23. Mai beginnt im Wien Museum die Ausstellung „Secessionen“ über Künstlervereinigungen in Berlin, München und Wien, die sich und um die Wende vom 19. auf das 20. Jahrhundert von traditionellen, noch aus der Gründerzeit stammenden Vereinigungen von Künstlern abspalteten. Während sich die Spuren der Berliner Secession in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verlieren, bestehen die Secessionen in München und Wien noch heute. Über ein eigenes Ausstellungshaus verfügt aber nur die Wiener Secession das nicht nur für den Beethovenfries von Gustav Klimt bei Touristen bekannt ist, sondern in der internationalen zeitgenössischen Kunstszene für seine Ausstellungen höchste Anerkennung genießt.

Eine Auswahl von Werken der vielen hundert ehemaligen und Aktuellen Mitgliedern der Wiener Secession finden sich in der Auktion am 13. Mai der Ressler Kunst Auktionen. Zu Beginn gelangt eine Federzeichnung von Gustav Klimt zur Versteigerung, auf dessen Initiative die Gründung der Wiener Secession zurückgeht. Als Nummer zwei folgt ebenfalls eine Zeichnung aus dem Jahr 1906 des zweitberühmtesten Mitglieds, Egon Schiele. Aus dem Jahr 1913, als er seine erste Ausstellung in der Secession hatte, stammt das Ölbild einer im Schnee sitzenden Schifahrerin von Alfons Walde.
Den Großteil der 188 Lose umfassenden Auktion bilden allerdings Werke aus der jüngeren und aktuellen Kunstgeschichte. Darunter befinden sich Arbeiten von Eva Schlegel, VALIE EXPORT, Elke Krystufek, Xenia Hausner und Martha Jungwirth. Nicht fehlen dürfen dabei natürlich Werke von Hermann Nitsch, der 1987 seine 20. Malaktion in der Secession veranstaltete. Gemeinsam mit Ines Doujak konziperte Oliver Ressler die Ausstellung „Utopian Pulse – Flares in the Darkroom“ in der Secession. Sein Werk „Die Wüste Lebt“ in der Auktion ist aktuell auch in seiner großen Personale im Belvedere21 sehen (⤇ das artmagazine berichtete).

Das Toplos der Auktion bildet der „Kentaur“, eine Bronze des in Italien geborenen Wander Bertoni, die mit 65.000 Euro ausgerufen wird. Der als 14-Jähriger von den Nazis als Zwangsarbeiter nach Wien verschleppte Künstler wurde 1965 Mitglied der Künstler:innenvereinigung, als er die Leitung einer Meisterklasse für Bildhauerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien übertragen bekam.
Einige wenige „Ausreisser“ weist die Auktion natürlich auch auf, etwa Das Portrait der Schauspielerin Ingrid Bergmann von Andy Warhol, eine abstrakte Komposition von Serge Poliakoff, oder eines der ikonischen Fotos von Vanessa Beecroft, entstanden in der Kunsthalle Wien im Jahr 2001.

Mehr Texte von Werner Remm

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26. Kunstauktion - Die Künstlerinnen und Künstler der Wiener Secession
13.05.2024 17:00

Ressler Kunst Auktionen
1100 Wien, Absberggasse 27, c/o Ostlicht
Tel: +43 1 600 5630, Fax: +43 1 600 56304
Email: auktion@resslerkunst.com
http://www.resslerkunst.com


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