Werner Rodlauer,
Teresa Hohenlohe 1964 - 2007
"... die wichtigste Aufgabe einer Galerie ist, gut mit ihren KünstlerInnen umzugehen", legte Teresa Hohenlohe ihre Vorstellungen einer erfolgreichen Galeriearbeit in einem Interview dar. Achtung vor der Kunst und den KünstlerInnen und ein ausserordentliches Talent zur Vermittlung auch komplexer Kunstpositionen waren die bestimmenden Elemente ihres Erfolges als Galeristin.
1964 in Mailand geboren, studierte Teresa Hohenlohe Malerei in Florenz und Wien und schloss mit einem Diplom bei Peter Weibel in der Klasse für neue Medien an der Wiener Angewandten ab. Danach folgten eineinhalb Lehrjahre beim Düsseldorfer Galeristen Hans Mayer die sie endgültig weg von der künstlerischen hin zur Laufbahn im Kunstgeschäft führten.
In Wien startete sie ihre Karriere 1992 als Mitarbeiterin in der Galerie Kalb. Nach Kalbs Rückzug aus der Galerie im Jahr 1999 setzte sie rasch ihre Vorstellungen eines zeitgenössischen Galerieprogramms durch, zuerst noch als "Hohenlohe & Kalb", ab 2006 nur noch unter dem Namen Galerie Hohenlohe. In der Wiener Szene wurde sie nicht nur für ihre Menschlichkeit und unerschüttlerliche Freundlichkeit geschätzt, das Programm mit KünstlerInnen wie Simon Wachsmuth, Peter Friedl, Imogen Stidworthy (alle auf der diesjährigen documenta vertreten), aber auch Michael Kienzer, Roland Kollnitz und zuletzt Markus Oehlen sicherten ihr international Anerkennung und Teilnahmen an wichtigen Kunstmessen. Erst vor wenigen Wochen heiratete sie den Kunsthistoriker Franz Seilern, der Ende 2005 als Partner in die Galerie eingetreten war.
Teresa Hohenlohe setzte am vergangenen Montag völlig überraschend ihrem Leben ein Ende. Sie hinterlässt zwei Kinder aus erster Ehe mit dem Journalisten Karl Hohenlohe.
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